Sanierung und Umbau Neustädtische Kirchstraße 14, Berlin

Unser Entwurf eröffnet einen Diskurs, der aufzeigt, wie historisch Gewachsenes sinnstiftend in eine neue Nutzung überführt werden kann. Im Bestand wird dabei die Raumfigur der ursprünglichen Nutzung erhalten und bewusst den Anforderungen an die zukünftig veränderte Nutzung im Erweiterungsbau gegenübergestellt. Alt- und Neubauteile verstehen sich als Elemente eines Ganzen, ohne den Wandel der mehr als hundertjährigen Distanz zur Entstehungszeit zu verschleiern. Die Qualität und Aura der historischen Bautechnik führen wir fort, indem wir Optimierungsstrategien unserer Tage aus unterschiedlichen Ingenieursdisziplinen zusammenführen.

Der Leistungsstand aktueller Bautechnik berücksichtigt neben den Fragen des Energieeffizienz auch die Grundlagen des Leichtbaus, die Reduzierung grauer Energie und das Denken in Lebenszyklen bis zu Fragen der Recyclebarkeit. Die Fortschreibung der Bautechnik stellt den Neubauteil in die Tradition des Altbaus und schließt die Gebäudeteile zusammen.

Im Ergebnis schlagen wir einen Bau vor, der eine sinnlich anregende Arbeitsatmosphäre für aktuelle und zukünftige Büronutzungen bietet und im Zusammenführen von Bestand und Erweiterung eine eigenständige Qualität erzeugt.

Zur Sicherung des historischen Wertes der Fassade schließen wir die angrenzende Raumsituation mit ein, wobei es im Erdgeschoss, aufgrund der Sicherheitsanforderungen, zu einer Transformation der Bestandssituation kommt. Dabei kann dem räumlichen Erleben der Ursprungssituation nachgespürt werden.

Information

Auslober: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

nichtoffener Realisierungswettbewerb

Beratung Statik: Eisat GmbH, Haustechnik: ZWP, Brandschutz: HHP Berlin, künstlerische Beratung: Nikolai von Rosen

Standort: Berlin

Standort: 2011